HSV Turner starten furios in die neue Saison
Weimarer postieren zwei Teams auf dem Podest
Die Titelverteidiger vom HSV Weimar haben auch den ersten Wettkampf der neuen Landesligasaison gewonnen und brachten erstmals auch ihre zweite Mannschaft auf das Treppchen. Zwischen ihnen lag der Vizemeister von der TsG Jena. Vierter wurde der MTV 1860 Erfurt gefolgt von der Turngemeinschaft Gotha/Ilmenau, dem TGV Waltershausen und Jenas zweiter Mannschaft.
Christian Kotte, Alexander Winter, Tobias Grünewald und Kapitän Sebastian Merker gelang es, zu viert einen komfortablen Vorsprung auf die anderen Teams heraus zu turnen. Bis auf die Ringe entschieden sie auch alle Gerätwertungen für sich. Bereits am Startgerät Boden warteten sie mit den höchsten Ausgangs- und Endwertungen auf. Tobias und Alexander waren die zwei Tagesbesten auf der 17m langen Bodenbahn, normalerweise wird auf einer 12 mal 12 Meter großen Fläche geturnt. Auch am Pferd behielt das Quartett die Nerven und brachten ihre Vorträge sicher zu Ende. Bei der hochwertigen Übung von Alexander brach das stimmungsvolle Publikum in Jubelstürme aus. Erneut holten Alex und sein Teammitglied Tobias die ersten beiden Ränge an diesem Gerät in die Goethestadt. Daran änderte sich auch an den Ringen nichts. Auch hier war Tobias der Erfolgreichste des gesamten Starterfeldes. Der bald 30-Jährige sicherte sich zudem noch die Höchstnote am Sprungtisch. Hier zeigte sich die Weimarer Überlegenheit am deutlichsten. Die drei erfolgreichsten Sprünge des Tages bildeten die Sprungnote der Ersten. Gerade Tobias und Alex zeigten ihre schwierigen Sprünge unter schwierigen Bedingungen. Schließlich hatte Tobi auch die Nase am Barren vorn, dicht gefolgt von seinem Kapitän. Dieser sicherte sich schließlich die Bestnote an seinem Lieblingsgerät Reck und holte sich verdient das Präsent für den Gerätbesten ab. Tobias folgte mit einer hohen Ausführungsnote auf Rang zwei. Damit stellte der Titelverteidiger mit Tobias und Sebastian auch die besten Mehrkämpfer des Tages.
Weimars zweite Mannschaft fand sich nach den sechs olympischen Geräten auf dem dritten Gesamtrang wieder. Einen großen Anteil daran hatte Nils Bunge, der nach überstandener Krankheit kurzfristig einen Mehrkampf absolvierte und Gesamtvierter wurde. Lediglich am Barren lief es für ihn nicht wie gewünscht. Dafür turnte er nach seinen Kollegen aus der Ersten die drittbeste Reckübung. Auch Björn Schneider sprang in die Presche und absolvierte seine vier Geräte gewohnt sicher. Der neue Kapitän der Zweiten, Bernhard Weigel, unterstützte seine Mannen an den Geräten Boden, Pauschenpferd und Sprung. Einen guten Einstand gab Peter Bongartz. Der Neuzugang aus Bonn hatte seine Einsätze am Sprung, am Barren und am Reck. Auch er stellte sich in den Dienst seiner Mannschaft und sprang am Reck ein, wo er wichtige Punkte absicherte. Wolfgang Raddatz brachte sich rechtzeitig zum Ligastart in Form und turnte am Pferd, dem Barren und Reck. Auch er kompensierte die kurzfristigen Ausfälle von Tim Bunge und Jan Bierwagen und erkämpfte sich seinen Auftritt am Pferd. Abteilungsleiter Denis Gladziewski half mit seiner Ringeübung weiter Florian Merker präsentierte sich am Boden, den Ringen, am Sprung und am Reck.
Bernd Markscheffel, der Ligaverantwortliche, zeigte sich gegenüber den Hausherren dankbar über die Ausrichtung des Ligaauftakts und fand Anerkennung für die viele Arbeit und das Herzblut, das die Abteilungsleitung besonders in diesen Wettkampf investiert hat. Er lobte zudem den technischen Aufwand, den besonders die zahlreichen Zuschauer zu schätzen wussten. Denn mit dem erneuerten Berechnungsprogramm von Sebastian Merken und mit Hilfe von mehreren Fernsehern konnten alle sehen, wer gerade am Gerät turnt und welche Wertung der Aktive erhalten hat.
Nach dem anstrengenden Vergleich ließen die Weimarer Wettkämpfer mit ihren Anhängern den Abend geschlossen und gemeinschaftlich ausklingen. Am 11. März folgt der zweite Wettkampftag in Waltershausen.
Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen)