Ehringsdorfer Turnteam siegt bei Saison-Premiere hauchdünn

Die Turner des Ehringsdorfer Turnteams des HSV Weimar gewannen ihren ersten Saisonauftritt in der Landeshauptstadt. In einem vom gastgebenden MTV 1860 Erfurt hervorragend organisierten Auftakt siegten die Mannen um Kapitän Sebastian Merker mit der Winzigkeit von 3 Zehntel Punkten Vorsprung vor den Turnern aus Leipzig. Es folgten die Gastgeber auf Rang drei und die Dresdener auf Rang vier. Jena landete auf dem fünften Platz. Die meisten Punkte erzielten die Weimarer am Boden, den Ringen und am Sprung.


Die Tageshöchstnote sicherte sich dieses Mal Tobias Grünewald am Barren sowie Karl Becker am Sprung.
Christian Kotte konnte seiner Mannschaft nach kurzer Abstinenz frische Impulse am Reck und auch abseits der Geräte geben. Das zeigt, wie wichtig der Turn-Trainer für seine Mannschaftskameraden ist. Florian Merker freute sich über seine Ringe-Wertung, die höchste, die er jemals an diesem Gerät erzielte. Es war zugleich die drittbeste des gesamten Wettkampfes. Gewohnt sicher und sauber stellte sich Franz Dziuba in den Dienst der Mannschaft. Als zuverlässiger Teamplayer war er bereit, auch andere als seine angestammten Einsätze zu übernehmen. Das tat auch Topscorer Tobias Grünewald, der sich trotz geringer Trainingsmöglichkeiten an fünf Geräten wieder fand. Mit jeder seiner Übungen zählte er zur Spitze der Liga und zeigte wieder einmal, wie unentbehrlich er für seine Turnfreunde ist. Gleiches gilt auch für Karl Becker, der neben höchstschwierigen Vorträgen an Boden und Sprung diesmal auch am Barren wichtige Zähler für das Mannschaftsergebnis beisteuerte. Nils Bunge musste aufgrund von Verletzungsproblemen auf Boden und Sprung verzichten, sicherte aber beispielsweise am eher unbeliebten Pauschenpferd wichtige Punkte. Aber auch an den Ringen, dem Barren und am Reck bewies der angehende Lehrer, dass er zu den Leistungsträgern des Turnteams gehört. Auch der Kapitän stellte sich erneut in den Dienst seiner Mannschaft. An seinen vier Geräten erturnte er im Schnitt 12 Punkte, was eine starke Leistung darstellt. Entsprechend zufrieden war der 32-Jährige nach dem Wettkampf: „Das war ein hartes Stück Arbeit, wir haben nahe am Optimum geturnt. Ich sehe aber noch Reserven. Da die Gegner zum Teil gepatzt haben, sehe ich die nächsten Vergleiche ähnlich spannend. Fürs Erste aber können wir sehr zufrieden sein, wir konnten als Team überzeugen.“ Nach dem Turnen ging es für das Ehringsdorfer Turnteam, Freunde und Familienangehörige noch zum gemeinsamen Abendessen.

Für die zweite Mannschaft in der 2. Landesliga reichte es hingegen nur zum fünften Platz. Der Rückstand auf die Vierten von der Turngemeinschaft Mittelthüringen betrug sieben Punkte. Davor reihten sich Erfurt II, das Turnteam Elbfelge Dresden und Leipzig II ein. Einige Jungs der Weimarer turnten sogar ihren ersten Wettkampf überhaupt und sollen laut Kapitän Denis Gladziewski langsam an das Liga-Niveau herangeführt werden. Hier zu nennen sind Mathies Boysen, Georg Linne, Ruben Stolzenburg bzw. Janosch Horenburg. Gladziewski selber turnte gewohnt sauber und sicher am Barren und Reck. Etwas mehr Einsätze sahen die etwas erfahreneren Athleten Max Meersteiner, Jan Bierwagen und Henry Elke. Sie überzeugten mit durchschnittlich zweistelligen Punktzahlen. Getragen wurde das Team vom Routinier Jörg Wolfram. Der langjährige Turner der ersten Mannschaft war mit knapp 55 Punkten drittbester Mehrkämpfer des Tages und vor allem mit seinen Ausführungsnoten zufrieden.
In zwei Wochen geht es in Jena zum zweiten Saison-Wettkampf.

Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen)