Ehringsdorfer Turnteam nach Auf und Ab mit siebtem Titel
Nach einem spannenden Wettkampf stehen die Turner des Ehringsdorfer Turnteams des HSV Weimar bereits zum siebten Mal in Folge als Landesmannschaftsmeister fest.
In Erfurt traf der Tabellenerste aus der Goethestadt auf den Zweiten aus Dresden. Beide Mannschaften standen sich zu vier Duellen pro Gerät gegenüber. Dabei trat ein Turner aus der einen gegen einen Turner aus der anderen Mannschaft an. Die Differenz beider Wertungen sorgte für sogenannte Score-Punkte, die Mannschaften aus der Kunstturn-Bundesliga turnen genauso. Das Ergebnis von 41 gegenüber 29 sieht zunächst deutlicher aus, als es zwischenzeitlich war.
Am Boden dominierte zunächst der Titelverteidiger vom Ehringsdorfer Turnteam. Alle vier Duelle gingen zugunsten der Weimarer aus. Karl Becker, der am Ende mit 11 Punkten auch Topscorer der Begegnung wurde, Tobias Grünewald, Nils Bunge und Kapitän Sebastian Merker starteten fokussiert und qualitativ hochwertig in den Wettkampf. Zwölf zu null hieß es nach der ersten Runde.
Dann aber kam der Kontrahent aus der sächsischen Landeshauptstadt und sicherte sich sage und schreibe acht Duelle in Folge. Zur Halbzeit stand es auf einmal 12 zu 17.
Doch die Weimarer gaben nicht auf und kämpften sich am Sprung zurück in die Begegnung. Die Sprungkünstler Nils Bunge, Tobias Grünewald und Karl Becker drehten die Partie. Nach Sprung stand es 23 zu 21 für die Mannen von Kapitän Sebastian Merker.
Auch der Barren war das Gerät der Führenden. Nervenstark und äußerst sauber turnten Nils Bunge, Sebastian Merker, Tobias Grünewald und Karl Becker ihre Übungen zu Ende und gingen mit einer 13-Punkte-Führung an das Abschlussgerät Reck.
Hier holte Franz Dziuba die ersten Score-Punkte seines Lebens und Sebastian brachte den Titel mit der Tageshöchstwertung an diesem Gerät unter Dach und Fach.
„Jede Mannschaft konnte drei Geräte für sich entscheiden. Das zeigt wie ausgeglichen der Titelkampf lange Zeit war. Dass wir uns am Ende über den Sieg freuen konnten, lag daran, dass wir insgesamt doch weniger entscheidende Fehler gemacht und nie aufgegeben haben. Natürlich wissen wir, wem wir die meisten Punkte zu verdanken haben, aber auch Florian (Merker), Tim (Haigis) und Malte-Maxim (Angelstein) entlasten uns extrem, denn wir mussten doch einige gesundheitliche Probleme kompensieren. Alle vier Saison-Wetttkämpfe waren vom jeweiligen Ausrichter extrem gut organisiert und der Umgang unter den Aktiven mehr als nur ein Fingerzeig auf den Turnsport.“, lautete das Saison-Fazit vom Meister-Kapitän. „Nun regenerieren wir aber erst einmal, genießen den Titel und die vier Saison-Siege und schauen, was die Zukunft für uns bereit hält.“, so Sebastian weiter.
Jörg Wolfram (HSV Weimar, Abteilung Turnen)